Freitag, 7. Juni 2013

Rebecca Gablé: Das Lächeln der Fortuna

Klappentext:

England, 1360:
Als der Earl of Waringham einem Komplott zum Opfer fällt und als angeblicher Hochverräter in den Tod getrieben wird, ist sein 12-jähriger Sohn Robin auf sich gestellt. Seines Titels beraubt, muss er sich in der Welt der Besitzlosen durchsetzen und sich gegen die neuen Eigentümer der Grafschaft Waringham behaupten. Die Intrigen des düsteren Mortimers treiben Robin bis an den Hof des Königs, dort will er sein Recht einfordern. Während Fortunas Rad sich dreht, erlebt Robin Armut und Prunk, Aufstände und Feldzüge sowie die Liebe seines Lebens…

Zum Inhalt:

Im Jahr 1360 flieht der 12-jährige Robin aus dem Kloster, in dem er bisher wegen der Abwesenheit seines Vaters erzogen worden ist und geht zurück nach Hause. Sein Vater, der Earl of Waringham, wurde des Hochverrats angeklagt und hat sich daraufhin das Leben genommen. Da das Land seines Vaters einem anderen Adligen überschrieben wird und er plötzlich recht- und mittellos dasteht, verdingt Robin sich im Gestüt von Waringham als Stallbursche. Dabei kommt ihm seine Gabe, die Gefühle und Gedanken der Tiere zu erspüren und wortlos mit ihnen zu kommunizieren zugute. Er macht sich bald unentbehrlich. Erleichtert ist Robin, als seine Schwester, die ebenfalls in einem Kloster weilte, ebenfalls wieder zurück nach Waringham kommt. Sie geht der örtlichen Hebamme und Kräuterfrau zur Hand und saugt deren Wissen auf, wie ein Schwamm. So könnten die beiden Geschwister  glücklich und zufrieden ihr Leben fristen, wenn Mortimer, der Sohn des neuen Earls of Waringham nicht wäre. Er drangsaliert seine Untergebenen und hat es dabei besonders auf Robin abgesehen. Die beiden werden zu Erzfeinden. Irgendwann ist die Situation nicht mehr auszuhalten und Robin flieht aus seiner Heimat, begleitet von Leofric, dem taubstummen Jungen, den er einst vor dem Verhungern rettete.

Durch viele Zufälle und glückliche Fügungen kommt Robin in Kontakt mit dem Duke of Lancaster, der ihn von seinem Status als Ausgestoßener befreit. Robin wird dem Hause Lancaster lebenslang ein treuer Lehnsmann sein. Doch es gibt auch immer wieder Rückschläge und drohendes Unheil – nicht zuletzt, weil Robin den Schatten Mortimers einfach nicht los wird sowie aufgrund der vielen Intrigen und Ränkespiele in der Adelswelt. Selbst vor Mord wir dort nicht zurückgeschreckt. Robin erlebt Bauernaufstände und Kriege. Er heiratet und erlebt Schicksalsschläge. Doch er rappelt sich immer wieder auf – entweder aus eigener Kraft, oder weil eine schützende Hand über ihn gehalten wird. Doch wird er sein größtes Ziel, die Herrschaft über Waringham zurückzuerhalten, erreichen?

Meine Meinung:

Die Waringham-Triologie stand schon länger unangetastet in meinem Bücherregal. Nicht zuletzt, weil mich die Dicke der Wälzer irgendwie abschreckte. Da bot die Lieblingsbücher-Challenge DIE Chance, mich endlich einmal an den ersten Band heranzuwagen. Und nun frage ich mich, warum um alles in der Welt ich so lange damit gewartet habe. Rebecca Gablé schreibt unglaublich fesselnd über die Zeit des Bauernaufstandes und der Rosenkriege, so dass man extrem in die Handlung hineingezogen wird. Man fiebert die ganze Zeit mit Robin und seiner Familie und hofft immer, dass drohendes Unheil von ihnen abgewendet wird. Nie wurde mir das Buch zu langweilig oder trocken und das, obwohl ich doch manchmal mit den vielen eingeführten Personen aus dem Adel und dem Klerus etwas überfordert bzw. verwirrt war (wer war das jetzt nochmal?). Die Hauptprotagonisten sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich fast traurig war, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte!


(5/5)

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